Dienstag, 11. August 2015

Klong Plu - Die Natur gehört allen

Koh Chang und die umliegenden kleinen Inseln gehören alle zum Nationalpark-Archipel. Entsprechend viel Natur können wir hier bestaunen: wildlebende Affen, Schlangen, Spinnen und viele bunte Fische, die wir bisher nur aus Bilderbüchern kennen. Eine Menge Wasserfälle hat Koh Chang außerdem zu bieten. 
Auf unserer Reise hatten wir schon viel herabstürzendes Wasser gesehen und waren uns einig, nur zum Klong Plu zu fahren, in dessen Becken wir auch schwimmen konnten. Am Kassenhäuschen trauten wir unseren Augen nicht angesichts der Eintrittspreise: 6 Euro pro Erwachsenem und Kinder die Hälfte!  Das macht zusammen 18 Euro!! Uns fielen aber fast die Augäpfel heraus, als wir sahen, dass die Thais nur ein Zehntel des Preises zahlten. Einige Touristen drehten wieder um - wir gaben zähneknirschend das Geld hin und wanderten über Baumwurzeln zum gutbesuchten Wasserfall. Glücklicherweise hatten wir an Taucherbrille und Schnorchel gedacht, denn die Unterwasserwelt war voller riesiger Fische, einer tiefen Schlucht und schönen Wasserwirbeln.





Nebenher kletterten wir etwas, genossen die Abkühlung und fütterten Fische mit diesen völlig überzuckerten Oreo-Keksen (das war mir nur recht), während Nuno versuchte, einen dieser Riesen zu fangen. Nur war er sich nicht ganz sicher, ob er das wirklich tun sollte: das Schild am Eingang versprach 5 - 20 Jahre Gefängnis. Wir rieten ihm zu einem kleineren Fisch - dann könne er mit 13 Jahren wieder bei uns einziehen.
Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher ins VisitorsCenter und uns wurde klar: Klong Plu muss man in der Trockenzeit nicht sehen! Mietet Euch für das Geld lieber ein Kajak oder kauft Euren Kindern 10 Packungen Eis!
Ich schrieb noch ein paar deftige Sätze in ihr Gästebuch - davon, dass die Natur allen gehört, dass es falsch ist, aus ihr Profit zu ziehen und vor allem Menschen im Angesicht dieser Schönheit unterschiedlich zur Kasse zu bitten (für alle sichtbar in Englisch).

Rocco und Nuno gehen oft zu den nahegelegenen Felsen, um zu angeln. Jedesmal hängt eine neue Kreatur am Haken: heute war es ein blauschimmernder "Vampirfisch", der sogar Zähne in den Mundwinkeln besaß.



Über die gesamte Reise sind wir noch nicht zum Felsenklettern gekommen und da es mir ordentlich in den Fingern "juckt", mussten heute die Klippen herhalten. Cliffclimbing - barfuß am feuchten, kantigen Fels entlang schärft auch die Sinne, macht den Kopf frei und ist eine tolle Balance-Erfahrung mit einer klasse Aussicht. Dort soll's entlang gehen:



Für das frühabendliche Programm haben wir eine neue Entdeckung gemacht. Es ist nämlich so, dass wir in unserem Basic-Bungalow von wundertollen Resorts umgeben sind, die alle einen Swimmingpool besitzen und so ziemlich jeder, den wir antreffen verschweigt auch nicht, dass er/sie sich nur hier auf Koh Chang und nur dieses eine Mal ein Hotel mit Pool genommen hat. Diese Resorts haben "ihre" Strände auch hermetisch von der Straße abgeriegelt, aber wir haben richtig viel Glück mit unserem super-schnuckeligem Nachbarresort, denn auf unserem letzten Strandspaziergang machten wir das Badebecken aus, welches natürlich nur für Gäste nutzbar ist. Gedanklich erweiterten wir das Schild mit "Guests & Neighbours only" und gehen seit ein paar Tagen zum Sonnenuntergang baden (da erkennt das Personal unsere Gesichter nicht so gut :-)). Und so haben wir für mindestens die Hälfte des Preises (fast) diegleichen Annehmlichkeiten.



Nuno und Ronja gefällt unser Robinson-Leben: alte Hütte mit Hängematte, ständig liegt etwas herum, dann regnet es noch rein - fast wie zu Hause...nur an die Außenbordtoilette wollen sie sich nicht gewöhnen, auch dann nicht, wenn Rocco seine Kindheitserinnerungen auspackt.






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