Dienstag, 16. Juni 2015

Ankunft in Bangkok

 Warum es einfach haben, wenn es auch kompliziert geht?!:-)
Fast hätten wir in Frankfurt unser Flugzeug nach Bangkok verpasst. Unser Zubringer-Flieger hatte deutlich Verspätung, so dass wir zum Gate rennen mussten. Aber als wir auf unseren Plätzen saßen, war alles gut. Am meisten hatten Nuno und Ronja die platzeigenen Tablets begeistert.Geschlafen haben wir dank des schreienden Babys kaum - naja, was soll's.
 Völlig übernächtigt sind wir anschließend mit dem Rail-Link, BTS und Bus zu unserem Couchsurfer gefahren. Wir hatten einfach keine Lust auf ewige Verhandlungen mit Taxifahrern, die uns zu überteurten Preisen fahren würden. Und so sind wir vier für etwa 9€ einmal quer durch die ganze Stadt gekurvt.

Um, unser Gastgeber, hatte sich schon Sorgen gemacht, dann gab es noch ein kleines Abendessen und gegen sieben lagen wir alle im Bett und haben 13h durchgeschlafen!



Am nächsten Morgen hatten wir Zeit, um uns gegenseitig kennenzulernen. Seine Mutter arbeitet für die Königin und er arbeitet als Konstrukteur für den Innenausbau (wie ich das verstanden habe), aber scheinbar nur ab und zu, denn meistens ist er zu Hause und umgibt sich mit Couchsurfern. Wir haben es spitzenmäßig mit ihm getroffen: Um ist sehr vertrauenswürdig und hilft uns bei allen Fragen weiter. Er hat zwei riesige Hunde, von denen der eine in etwa Ronjas Größe hat, aber die beiden sind so friedlich, dass sie von unseren Kids geliebt und gekrault werden. Leider läuft Couchsurfing nicht immer glatt: die Französin, die gerade auch hier wohnt, hatte vorher einen Gastgeber, der mehr von ihr wollte, als nur "gastgeben". Also immer vorher alle Referenzen lesen!
Ansonsten waren wir im Wat Pho - Tempel, haben uns im völlig überteuertem TukTuk zur Khaosan-Road fahren lassen und dort endlich! Ronja Flipflops gekauft. Nuno hat sich dort etwas getraut, was wir nicht erwartet hatten:

Könnt Ihr es erkennen? Es ist ein flammbierter Skorpion!

Der liegende Buddha im Wat Pho - Tempel.

Nuno bestaunt das echte Gold am stehenden Buddha.
Und ist der Tempel noch so schoen...Fisch geht immer!

Außerdem haben wir an diversen Straßenküchen leckeres Essen probiert (chön charf!) und uns dabei gedacht: "cook it, boil it - you can forget it!" Soll heißen: es war ständig was dabei, was wir laut Sprichwort hätten meiden sollen. Das geht gar nicht! Eigentlich setzen wir uns ausschließlich in Garküchen, die hoch frequentiert sind und gut! Wir vertrauen sozusagen der Masse.



Am zweiten Tag schlugen wir weitere Tempel vor, was auf heftigen Widerstand seitens der Kinderfraktion stieß mit "Orrr nö! Ich will hier im Fluß angeln!" Mit "Fluß" ist das müllbeladene, fließende Etwas gemeint, der für alle Häuser hier als Vorfluter dient. Na, ob da noch Fische leben?!
Also schlugen wir den Dusit-Zoo vor....der kam besser an :-).
Wir Großen mussten uns eingepferchte Adler und anderes Getier antun - das war nicht immer leicht, aber die vielen Komodowarane, die im Abstand von einem Meter an uns vorbei zuckelten, haben uns wirklich beeindruckt. Im Leipziger Zoo sind sie hinter zentimeterdickem Sicherheitsglas verwahrt - sicher nicht ohne Grund.

...ohne Zoom-Funktion...

Toll waren noch die Hai-Angeln, die ohne Haken mit etwas Trockenfisch bestueckt waren. Mit denen konnte man fuer etwa 28 Cent tatsaechlich einen Mini-Hai etwa 10 cm aus dem Wasser ziehen, bevor er wieder ins Becken fiel. Das war auf jeden Fall ein Highlight.



Wir merken, dass Bangkok uns einfach zu groß ist. Wir suchten eigentlich unseren Seelenfrieden und haben uns entschieden, nach zwei vollen Tagen weiter nach Ayutthaya zu fahren. Der Abschied von Um, seiner Mutter und seinen beiden voellig verschuechterten Kampfhunden fiel uns, ihm und unseren Kindern nicht leicht. An unserem letzten Abend "musste" er, wie mit allen Deutschen, Bier trinken und verschwand mehrmals in seiner Toilette, um etwas Gruenes zu rauchen. Darauf steht in Thailand die Todesstrafe. Auch sonst scheinen die Gesetze hier etwas strenger zu sein, denn wenn einer seiner Hunde einen anderen Artgenossen beisst, geht er (also Um) ins Gefaengnis. Wenn er einen Hund umfaehrt, auch...naja, ist halt ein buddhistisches Land.





Und so ging es heute wieder mit vollem Gepaeck ins Stadtzentrum, um DEN Minibus zu suchen, der uns nach Ayutthaya faehrt. Die Fahrt dauerte zwar nur 1,5 Stunden, aber wohl dem, der kurze Beine besitzt, denn dort drinnen konnte man locker klaustrophobische Zustaende bekommen.
Aber als wir ausstiegen, merkten wir sofort: Ayutthaya ist genial!