Samstag, 14. März 2015

Vorbereitungen die III. - Reiseapotheke

Wir müssen an alles denken.
Da ist zum einen mein Nabelbruch, mit dem ich keinen schweren Rucksack hätte tragen können - also zack ins Krankenhaus, zusammen nähen lassen und weiter geht´s.

Zum anderen müssen vor der Reise bei jedem Kind noch zwei Zahnstümpfe gezogen werden, die als Platzhalter dienten. Aber wegen den ganzen Böskeimen, die wir noch nicht kennen, ist die Gefahr einer Infektion einfach zu groß. Also zack - raus damit.

Als nächstes frage ich bei jedem Arztbesuch freundlich nach verschreibungspflichtigen Medikamenten für uns und unsere Knirpse. Hier kommt unsere Packliste:

Für Nuno und Ronja
  • Antibiotische Augentropfen
  • Je ein Antibiotikum
  • Eine Packung Elektrolyt-Pulver
  • Steri-Strips (zum Klammern von Wunden - wurde uns von Uwe ans Herz gelegt) 
  • Eine Packung Kinderpflaster (für die gaaanz schlimmen 3mm-Kratzer!)
  • Eine Packung steriler + eine Packung wasserdichter Pflaster (für die echten Wunden)
  • Eine Cortison-Salbe
  • Eine Wollwachs-Salbe inkl. Baumwollhandschuhe (Nuno reagiert auf Schweiß & Schmutz) 
  • Eucabal und Hustagil
  • Perenterol Junior
  • Fenistil - Gel
  • Nurofen-Saft

Für uns alle
  • Eine große Flasche Antiseptum
  • Eine antibiotische Salbe
  • Ein Antibiotikum für Weichteilinfektionen
  • Ein Antibiotikum für Infektionen im Mund
  • Wer soll den ganzen Kram eigentlich schleppen?
  • Eine Funghicremé
  • Eine silberhaltige Salbe (kommt vor der Anwendung des Hautantibiotikums)
  • Gummihandschuhe (gab es gratis von unserer Zahnärztin - danke!)
  • Eine Menge Mückenpflaster (gegen den Juckreiz nach dem Stich) 
  • Buscopan
  • das gute alte Teebaumöl
  • Gelomyrtol forte
  • Iberogast
  • Imodium akut
  • Kaugummis gegen Reiseübelkeit
  • Paracetamol 500
  • Antiallergikum (Cetirizin)
  • Bepanthen Wundsalbe und Bepanthen Brandsalbe
  • 2x Malarone (als Standby)
  • 1x Kohletabletten
  • Sterile Mullauflagen und Binden
Wir haben, soweit es ging, auf die konkreten Namen der Produkte verzichtet. Schließlich haben wir keine Verträge mit Pharmafirmen ;-).

Nachtrag:
Genutzt haben wir
  • ein Antibiotikum
  • das Antiseptum - sehr wichtig!
  • Antibiotische Salbe
  • Iberogast
  • Reisekaugummis und Brechtabletten
  • Schmerzmittel
  • Perenterol (E.coli - Bakterien) - große Hilfe!
  • Mückenpflaster - auch prima gegen das Aufkratzen
  • Wasserdichte Pflaster
  • Elektrolyt-Pulver
  • Wundverband (Binden)

Vorbereitungen die II. - Impfungen

Neben den beiden ganz wichtigen Voraussetzungen müssen wir noch andere Fragen vorab klären, die vor allem Nuno und Ronja betreffen.

Da ist zum einen der Impfstatus.Ich bin keine generelle Impfgegnerin, aber angesichts der Krankheiten, gegen die geimpft werden kann, schüttele ich nur verständnislos den Kopf. Mein allerliebstes Beispiel sind die Windpocken - eine Krankheit, die man als Kind durchgemacht haben sollte - finde ich. Denn wer lässt sich als Erwachsener ohne natürlichen Immunschutz noch impfen?! "...ist ja ´ne Kinderkrankheit."

Jedenfalls haben unsere beiden "Knöpfe" bisher nur Impfungen gegen Tetanus und Masern erhalten. Die Kinderlähmung soll in minderentwickelten Ländern, wie Laos noch grassieren. Und auf eine Hepatitsinfektion mit einer unsauberen Kanüle können wir gut und gerne verzichten.
Wir verzichten daher auf: Diphterie, Keuchhusten, Mumps, Röteln und all die anderen Impfungen und lassen neben der Polio-Impfung die Hepatits A und B injizieren.

Die Tollwutprophylaxe klammern wir bewusst aus. Dafür werden wir mit Nuno und Ronja ganz klare Regeln im Umgang mit dortigen Tieren aufstellen: Wir fassen kein noch so kleines und süßes Kätzchen oder Hündchen an!
- Hier folgt ein Nachtrag: Es sind jetzt noch zwei Wochen bis zum Abflug und wir haben uns kurz vor knapp nun doch entschieden, unsere beiden Knöpfe der Tollwut-Impfung auszusetzen. Die Unsicherheit war uns zu groß. Bei einem Kätzchen, dass Nuno oder Ronja beim Spielen in die Hand kratzt oder beißt, müssten wir innerhalb von 24 h unsere Zelte abbrechen und ins nächste Provinzkrankenhaus fahren. Zudem gibt es in Laos laut Meinungen im Internet gar kein oder nur das ältere Serum zur Behandlung von Tollwut.
Also haben wir nun doch noch einen Impfmarathon vor uns. Billig ist das Ganze auch nicht, aber ein Hoch auf unsere Krankenkasse - die zahlt nämlich alles.

Gegenüber der Typhus-Impfung bin ich skeptisch. Sie soll nur mäßig wirken, was ich während meiner Mexiko-Reise zu spüren bekam: trotz der Impfung konnte ich seinerzeit mit Salmonella typha ein Provinzkrankenhaus von innen kennenlernen. War auch eine Erfahrung! Also werden wir uns den Spruch "Cook it, boil it or forget it" zu Herzen nehmen und keinen Salat oder Austern zu uns nehmen. Aber was machen wir, wenn uns große Kinderaugen bei gefühlten 40°C anschauen und um ein Eis oder ein kaltes Getränk mit Eiswürfeln betteln? Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung.

Unsere Erfahrungen:
Es war ganz gut, dass wir auf diese Impfung verzichtet haben. Die warmen Mahlzeiten waren immer sehr gut erhitzt und wir haben auf rohe Speisen verzichtet bzw. halbgares Ei beiseits gelegt. Salate haben wir nur in Thailand gegessen - das war unproblematisch.
Selbstgemachtes Eis gab´s in Thailand - sehr lecker und völlig ok! In Laos und Kambodscha hätten wir darauf verzichtet.