Dienstag, 14. Juli 2015

Wat(t)wandern in Luang Prabang

Die Tempel-und Klosteranlagen, auch Wat genannt, sind uns auf unserer Reise schon sehr oft begegnet. In Luang Prabang kann man dagegen regelrechtes Wat-Hopping betreiben - sehr zum Ärger unserer beiden Kinder. Wat-Wandern brachte das Fass zum Überlaufen! Also lockten wir sie unter dem Vorwand "Eis & Fruchtshake" auf Fahrräder und radelten mit ihnen gemeinsam durch die königliche Stadt, die sie bis 1975! einmal war und nun Weltkulturerbe ist - mit Recht!









Luang Prabang ist ein richtig aufgeräumtes Pflaster: es gibt Bürgersteige und Straßenschilder, ständig kehrt jemand Blätter auf, eine Bouttique reiht sich an die nächste und es fahren sogar Elektroautos. Hier sieht es aus, als wäre richtig Geld im Umlauf...alles ist schick herausgeputzt...und wenn es schon Bürgersteige gibt, dann sind sie zum Hochklappen da: 22:00 Uhr ist Feierabend - nicht einmal mehr Wasser bekommt man dann noch zu kaufen. Dafür ist die bauliche Mischung aus französischem und fernöstlichem Stil einfach traumhaft.





Als Basislager haben wir uns das Thida Guesthouse ausgesucht, nachdem wir eine Nacht im ziemlich abgewohnten Riverside Guesthouse verbrachten - laut Booking.com mit einer hohen Punktzahl bewertet. Als Rocco diese Unterkunft auf deren Website realistisch abbilden wollte, kam er jedoch auch auf eine recht hohe Punktzahl. Als Resultat werden wir daher Booking.com nur noch eingeschränkt nutzen und können die Seite solange bedingt weiterempfehlen, bis die Betreiber ihr Bewertungsprofil schärfen, damit ähnliche "Reinfälle" vermieden werden.

Am Abend haben wir uns auf dem Nachtmarkt unter all die anderen Touris gemischt. Da gerade Nebensaison ist, macht das Stöbern und Schauen richtig Spaß - zur Hauptsaison stelle ich mir das nicht so entspannt vor.
Ein Stand verkaufte gegrillte Bratwurst: wir schauten den Laoten dabei zu wie sie einem Asiaten halbfertige, blasse "original German Wurst" auftischten und diese auch noch fleißig einschnitten. Auf die Frage, ob wir probieren möchten, erwiderte ich mit "No thanks, I'm from Germany." 




An manchen Ständen muss man ziemlich tapfer sein :-).  Für Nuno und Ronja war das Anschauen von toten Tierkörpern auf dem Grill eine ganz neue Sichtweise. Da liegt das komplette Schwein in allen seinen Einzelteilen vor ihnen inklusive aller Innereien...der Darm hat besonderen Eindruck hinterlassen. Ronja wird später bestimmt einmal Vegetarierin, so sehr hat sie sich geekelt.