Donnerstag, 23. Juli 2015

Einmal Schlamm hin und zurueck, bitte!

Der Regen begleitete uns auch am dritten Tag in VangVieng. Die Einheimischen erklaerten uns, dass die Regenzeit mit erheblicher Verspaetung gestartet ist und es sich jetzt mit voller Wucht abregnet. Die Berge halten die Wolken zusaetzlich in der Region. Der Bach vor unserem Bungalow schwoll zu einem Fluss mit ordentlicher Geschwindigkeit an.
Trotz des anhaltend schlechten Wetters wollten wir mit Mopeds zum Wasserfall Kaeng Nyui fahren, der nur acht Kilometer ausserhalb der Stadt liegt.

Der Weg dorthin fuehrte durch ein Hmong - Dorf und wir entschieden uns, das Buecherpaket von BigBrotherMouse an die Kinder im Ort zu verteilen. Also hielten wir an der Schule, die leider gerade wegen Ferien geschlossen hatte. Eine Handvoll Jungen und Maedchen im lesefaehigen Alter sassen ein ganzes Stueck abseits. Damit sie uns ueberhaupt sehen konnten, kletterten wir ueber die Schulmauer, gestikulierten heftig und hielten immer wieder die Buecher hoch. Es dauerte nicht lange bis ihnen klar wurde, dass es hier etwas zu verschenken gab...sie stuermten heran und rissen uns die Buecher geradezu aus der Hand. Eigentlich hatten wir uns das etwas anders vorgestellt, aber egal...die Buecher sind angekommen...positiver Fussabdruck ist hinterlassen.




Die Strasse bis zum Dorf glich eher einem Feldweg und wurde dahinter noch uebler - vor allem der Regen verwandelte die rotbraune Erde in Schlamm und Schlick mit riesigen Pfuetzen. Mit den Mopeds kamen wir von nun an nur noch muehsam voran und mussten unglaublich vorsichtig fahren.
Im Nichts angekommen, wartete wieder der obligatorische Kartenschalter und dahinter taten sich Zip-Line und Restaurant mit Grill auf...

Schon mal Eichhoernchen ohne Fell gesehen?!

Das Wasser stuerzte 30 Meter in die Tiefe und hatte eine enorme Kraft. Darunter stellen wollten sich nur die verrueckten Thailaender :-).




Die Rueckfahrt war das reinste Fiasko!
Die Schlitterpartie auf den schlammigen Strassen wurde zur Zitterpartie. Es war wie auf Seife durch's Bad surfen...bei der ersten Schlammlandung konnte ich das Moped mitsamt Ronja vorne drauf noch halbwegs abfangen, aber beim zweiten Sturz lagen wir komplett flach. Aus dem Gefaehrt trat Oel und Benzin aus, mein Helm federte einen grossen Teil ab, nur Ronja schrie aus vollem Halse und hielt ihre Hand in Schonhaltung. Unser erster Gedanke war: Knochenbruch. Die ganze Szenerie hielt aber keinen vorbeikommenden Laoten davon ab, einfach weiterzufahren. So ziemlich das letzte TukTuk auf der vereinsamten Strasse leistete mitsamt seinen koreanischen Fahrgaesten Hilfe und lud kurzerhand das Moped und uns ein...was so alles in ein TukTuk reingeht!
Ronja ging es derweil besser - der "Knochenbruch" wandelte sich in einen kleinen Schnitt, aber der Schreck sass uns im Nacken.





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